Als Dachverband der lokalen Sportvereine verlieh der Sportbund Rüsselsheim am Freitag (5. Mai) bereits zum 23. Mal den Sportbundpreis. Als Dachverband der lokalen Sportvereine verlieh der Sportbund Rüsselsheim am Freitag (5. Mai) bereits zum 23. Mal den Sportbundpreis. Damit wird alljährlich ein Vereinsmitglied (oder eine Gruppe) ausgezeichnet, das/die durch außergewöhnliches und auch mehrjähriges Engagement das Ehrenamt im Sport besonders geprägt hat. Voraussetzung hierbei ist, dass dieses Engagement über den klassischen Rahmen der ehrenamtlichen, administrativen Arbeit auf der Funktionärsebene hinausgeht. Die besonders engagierte, innovative Arbeit, die für die Vereinsarbeit ausgesprochen fruchtbar ist, stellt hierbei das entscheidende Kriterium dar. Der Sportbund vergibt diesen Preis seit dem Jahr 2000. Es wurden bisher 13 Männer, drei Frauen, zwei Ehepaare und vier Teams geehrt. Als Preisträger für das Jahr 2022 wurden diesmal Helga und Herbert Unterwieser, Magda und Karl Szumovsky sowie Anton Gosing (alle SC Opel Rüsselsheim) gekürt. Die Fünf, vereinsintern als „fünfblättriges Kleeblatt“ bezeichnet, sind schon seit vier Jahrzehnten ehrenamtlich für den SC Opel im Einsatz. Ihre Tätigkeiten im Verein im Verein erstrecken sich von der Vorstandsarbeit, über den Vergnügungsausschuss, den aktiven Sportbetrieb, der Bewirtung der Vereinsgaststätte, der Pflege des Vereinsgeländes bis zu Verwaltungstätigkeiten und noch vieles mehr.
Sportbund-Chef Peter Kreuzer, der am Ehrungsabend auch den Stadtverordneten-Vorsteher Jens Grode sowie Olaf Kleinböhl als Vorsitzenden des Kultur- Schul- und Sportausschusses im Vereinsheim des SC Opel begrüßen konnte, hob bei seiner – wie gewohnt launig vorgetragenen – Laudatio, die Verdienste der fünf Preisträger hervor.
Gleich vier davon kommen aus Österreich: Karl „Kalli“ und Magda Szumovsky sowie Herbert und Helga Unterwieser sind auch privat eine Einheit (Familie) und kommen alle aus Kärnten. Herbert Unterwieser aus dem kleinen Ort Friesach, die anderen drei aus benachbarten Ortschaften. In einer dortigen Bar traf man sich, feierte gemeinsam und lernte sich kennen.
Kalli und Magda Szumovsky kamen dann später aus beruflichen Gründen 1969/70 nach Rüsselsheim. Kalli hatte einen Job bei Opel. Sportlich aktiv war er nie. (außer ein wenig Skifahren).
Herbert und Helga Unterwieser folgten erst 1976 in die Opelstadt. Er spielte beim SC Opel sehr erfolgreich Fußball. Unterwieser war ein gefürchteter Abwehrspieler, der jedem Stürmer nicht von der Seite gewichen ist und viele zur Verzweiflung brachte. Nach seiner aktiven Karriere betätigte er sich als Jugendtrainer, Mitglied im Spielausschuss und ist bis heute Helfer bei Veranstaltungen und Arbeitseinsätzen. Er wird als „Grillmeister“ des SC Opel bezeichnet.
Helga Unterwieser war beim SC Opel im erweiterten Vorstand (2.Kassiererin) und im einstigen Vergnügungsausschuss tätig, heute ist sie unermüdlich und zuverlässige Helferin bei Veranstaltungen und Arbeitseinsätzen sowie bei der Bewirtung der Vereinsgaststätte.
Kalli Szumovsky war Spielausschussvorsitzender. Heute ist er als Sportwart, Gerätewart und , Hausmeister die Seele des Vereins, darüber hinaus Mitorganisator und Helfer bei Arbeitseinsätzen sowie bei der Bewirtung der Vereinsgaststätte. Seine Ehefrau Magda war Unterstützerin im Vergnügungsausschuss und ist als Helferin bei jeder Art von Veranstaltungen aktiv, sie kümmert sich federführend um Reinigung und Sauberkeit im Gebäude und auf dem Gelände, zudem ist sie bei der Bewirtung der Vereinsgaststätte immer dabei.
Anton Gosing, der bei der Ehrung nicht anwesend sein konnte, hat selbst nie Fußball gespielt. Dafür aber dessen Brüder Klaus, Peter und Günter. Durch sie trat auch Anton 1995 dem Verein bei. Vier Jahre lang war Anton als gelernter Bankkaufmann Kassierer. Inzwischen seine Mitarbeit bei der Herstellung von Festschriften hervorzuheben, er fungiert als Archivar, Helfer und Mitorganisator von Veranstaltungen und vor allem: Er erledigt die Mitgliederverwaltung, die stets auf einem aktuellen und vorbildlichen Stand ist.
Der Verein lobt: Unser „fünfblättriges Kleeblatt“ ist für den Verein wie ein Lottogewinn. Es sind fünf ausgesprochen liebenswerte, hilfsbereite und gleichzeitig sehr zurückhaltende Persönlichkeiten, die zum Rückgrat des SC Opel geworden sind und aus dem Vereinsleben nicht weg zu denken sind.
Es sind Personen, die sich für keine Arbeit zu schade sind und die auch dahin gehen, wo keiner zugreifen mag, wenn es um verstopfte Toiletten oder Unrat auf dem Vereinsgelände geht. Was sie gemeinsam haben: die Zuverlässigkeit, die Loyalität und die Uneigennützigkeit, mit der sie sich engagieren. Sie sehen die Interessen des Vereins und halten es für wichtig, dass der SC Opel mit seinem Fußballangebot einen wichtigen sozialen und gesellschaftlichen Beitrag, auch und gerade zur Integration trägt. Diese Fünf packen an, wenn etwas zu tun ist, ohne zu fragen, einfach weil es getan werden muss – insofern ist dieses Quintett ein absoluter Glücksfall für den SC Opel Rüsselsheim.
Und der Sportbund Rüsselsheim ist sich sicher, auch in diesem Jahr wieder würdige Preisträger gefunden zu haben.